Stele Nr. 2 Ecke Theodor-Heuss-Str./Frizstrasse vor der Pizzeria

Unweit von der Stelle aus, an der die Stadtmauer einst durchbrochen worden war, geht der Blick ortseinwärts an Wohnhäusern vorbei, an deren Platz heute die Volksbank steht. Auch ihr Vorläufer, die Darlehenskasse, ist zu sehen: Es ist das zweite Gebäude auf der rechten Straßenseite, in dem die Kasse später untergebracht war. Sie war 1904 gegründet worden. Die Volksbank konnte 1972 ihren Neubau an der heutigen Stelle beziehen.
Schon sind überall Strom- und Telegrafenmasten zu sehen, ein Straßenlicht in der Mitte und Stromleitungen auf den Dächern, aber auch eine Fahnenstange (rechts). Das Foto entstand also deutlich nach 1912, dem Jahr, in dem die ersten elektrischen Straßenlaternen eingerichtet worden waren.
Das Gebäude im Vordergrund, von dem sich nur ein Teil mit dem Turm und dem Blitzableiter zeigt, ist das damals imposanteste in der Stadtmitte: die Frizhalle. Der Name ist auf einen Wohltäter der Stadt zurückzuführen, der ihr in seinem Testament 100 000 Gulden vermacht hatte und von deren Zinsen 1887 diese Halle erbaut wurde als “ Kleinkinderschule mit Zeichensaal, Turnhalle und Steigerturm“ (für die Feuerwehr).
Sie dient heute, inzwischen umgebaut und erweitert, als Festhalle, Versammlungsraum und für Vereinszwecke.
Auf dem Platz dahinter, vor der Volksbank, zeigt ein Halbrundell die Südwestecke der Stadtmauer an, die sich von hier aus am Frizplatz entlang noch in Resten erhalten hat.
Hier quert auch die Frizstraße die damalige Bahnhofstraße, die heutige Theodor-Heuss-Straße.

Rechts im Bild mündet die Frizstraße in die Bahnhofstraße ein und setzt sich nach links als Fußweg fort. Die Häuser auf beiden Seiten stammen aus der Zeit der Wende zum 20. Jahrhundert, denn mit der Eröffnung der Bahnlinie Heilbronn-Schwaigern im Jahr 1878 und Schwaigern-Eppingen 1880 musste die Stadtmauer geöffnet werden, um einen direkten Zugang vom Stadtinneren zum Bahnhof zu ermöglichen. Das bis dahin freie Gelände konnte nun überbaut werden. Der Bahnhof ist auf dem Bild weit draußen zu erkennen. Erstaunlich viele Bäume säumen beide Straßenseiten, auch ein Gehweg ist schon vorhanden.

Auf der Brücke über den Leinbach fährt gerade ein Kuhgespann stadteinwärts.

Staunende Kinder beobachten den Photographen bei der Arbeit.

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