Stele Nr. 7 beim Gasthaus "zum Löwen"

Aus dem Kieser`schen Forstkartenwerk

Ein Standardwerk für viele süddeutsche Orte ist das sogen. Kieser`sche Forstkartenwerk. Es zeigt auch Schwaigern aus der Zeit um 1680.
Auffallend ist der hohe Kirchturm mit den charakteristischen 4 Ecktürmchen, hinter der Kirche das Dach der Burg, kurz bevor sie bei den Franzoseneinfällen eingeäschert wurde. In der Mitte das Türmchen des alten Rathauses und im Westen der hohe Turm, zum “unteren“ Schloss gehörend. Die Ummauerung ist noch vollständig, das untere Stadttor mit dem Torturm deutlich zu erkennen.
Am unteren Bildrand steht die Schnellermühle, die 1909 einem Brand zum Opfer fiel.
Im Westen außerhalb der Ummauerung das „äußere“ Dorf, jahrhundertelang württembergisches Lehen. Seine ursprüngliche Umfriedung ist nicht mehr vorhanden.
Im Süden war sumpfiges Gelände, wohl auch ein kleiner See, im Osten die Felder am „Gratbuckel“.
Auffallend ist, dass Kieser alle Wohnhäuser mit sichtbarem Fachwerk gemalt hat.

Dies ist die „Geburtsurkunde“ von Schwaigern im Gardachgowe
Von diesem Jahr 766 an gingen in den folgenden Jahrzehnten nachweislich mindestens 25 Schenkungen an das 764 gegründete Kloster Lorsch, alle aus der „marca“ oder der „villa“ Suegerheim – so der erste Name der fränkischen Ansiedlung. Hier hatten Angehörige des damaligen fränkischen Hochadels Streubesitz, den sie „zu ihrem Seelenheil“ dem Reichskloster und dem dort ruhenden Märtyrer Nazarius schenkten. Die Wohnsitze der Schenker waren zum großen Teil weit verbreitet im fränkischen Reich.
Eine so große Anzahl von Schenkern findet sich nirgends in der weiteren Umgebung, dies belegt schon damals die überregionale Bedeutung der Siedlung.
Der in der Urkunde genannte König Pippin war der Vater Karls des Großen.
Die erste Ansiedlung dürfte im 6. Jahrhundert n. Chr. erfolgt sein, worauf auch der Name Suegerheim hinweist. Auch deutet der Name auf einen großen Viehhof, eine Schweige, hin, möglicherweise in königlichem Besitz.
Einige Namen der Schenker sind heute in Straßennamen im Wohngebiet Leidensberg zu finden.

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