Stele Nr. 8 bei der Kreissparkasse

Die Silcherstraße, Blick nach Süden zum Marktplatz. Das große Haus rechts ist das „Doktorhaus“, in dem der Stadtarzt Dr. Lechler praktizierte, der 1893 das erste Auto in Schwaigern besaß, einen Daimler!
Rechts beginnt die Paulinenstraße, ursprünglich der „Dorfgraben“, und hier kreuzte die Stadtmauer, die nach dem Brand von 1849 am nördlichen Marktplatz geöffnet wurde. Damit war für die Bauern der direkte Zugang zu ihren nördlich gelegenen Feldern möglich. In der Zeit davor hatten sie dazu das Schloss-Areal durchfahren müssen.
Links die zum Gutshof gehörenden Wirtschaftsgebäude.
Auf der Kutsche mit dem Pferdegespann scheint ein besser gestelltes Paar zu sitzen, denn wer konnte sich damals schon einen Kutscher leisten? Die staunenden Kinder (mit Hut!) sahen wohl zum ersten Mal einen Photographen mit seinen Utensilien am Werk.
Der Fotograf W. Kratt, dessen Name rechts unten eingeprägt ist, hat 1899 eine große Anzahl Fotos von Schwaigern geschaffen, von denen heute noch viele vorhanden sind.

Der Blick geht über den Marktplatz hinweg nach Süden, direkt auf das älteste Wohngebäude Schwaigerns, vor 1500 erbaut. Jahrzehntelang war das Storchennest, das dem Haus seinen Namen gab, von Störchen bewohnt. Mit der Renovierung und der Umwidmung vom Bauernhaus zum Wohn- und Geschäftshaus in den 1970er Jahren und der Tatsache, dass seit Jahren keine Störche mehr das Nest besiedelt hatten, wurde es nicht mehr auf das Dach gesetzt. Der Name aber ist geblieben.
Der Marktbrunnen in der Bildmitte mit den Putten und der Riesentraube – ein Hinweis auf die Weinstadt Schwaigern – stammt aus dem Jahr 1935, von einem Bürger gestiftet.
Rechts die Apotheke, daran anschließend Geschäfts- und Wohnhäuser bis hin zur Frizhalle von 1887 mit ihrem ortsbildprägenden Turm.
Das kleine Bild zeigt die 2009 abgebrannte, prächtige gräfliche Scheuer an der Silcherstraße.

Nach oben scrollen